Eine gute Basis für Ihre Karriere

Aus- und Weiterbildung gehören in Deutschland zur beruflichen Bildung. Eine fundierte Schulausbildung und eine qualifizierte Erstausbildung bieten optimale Chancen für eine Zukunft in beruflicher und sozialer Sicherheit.

In Hessen gibt es viele Unternehmen, die ausbilden. Sie eröffnen jungen Menschen einen guten Start in das Berufsleben und sichern sich ihren Nachwuchs an Fachkräften. Zudem ermöglicht eine qualifizierte Ausbildung beruflich Qualifizierten den Zugang zum Studium und erhöht so die Karriereaussichten.

In vielen europäischen Ländern und in den meisten anderen Staaten ist die berufliche Ausbildung teils schulisch oder hochschulisch geprägt. In Deutschland ist traditionell die duale Berufsausbildung - d.h. eine Kombination aus praktischer Ausbildung im Betrieb einerseits und theoretischem Unterricht in der Schule andererseits - verwurzelt.

Ausbildungsdauer nicht einheitlich

Die Ausbildungsdauer in den anerkannten Ausbildungsberufen ist nicht einheitlich. Sie dauert meist 3 bis 3 ½ Jahren und wird in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt. Unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel bei bestimmten Schulabschlüssen oder entsprechenden Leistungen während der Ausbildung, kann diese verkürzt werden. Die Qualität der Ausbildung entspricht oft einem technischen Hochschulstudium anderer Länder.

Mehr als die Hälfte aller jungen Menschen eines Jahrgangs in Deutschland entscheiden sich für eine Ausbildung im dualen System. Insgesamt werden derzeit ca. 1,5 Millionen jungen Menschen ausgebildet.

Neu in Hessen: Studieren ohne Abitur

In Hessen kann man nun auch mit einem guten Berufsabschluss studieren. Ein Abitur ist nicht nötig. Mit einem Notendurchschnitt von mindestens 2,5 in der Berufsabschlussprüfung kann man sich für ein Bachelor-Studium an hessischen Hochschulen bewerben.

Die Vorteile des dualen Berufsausbildungssystems liegen auf der Hand

Für die Wirtschaft:

  • Sicherung des Fachkräftebedarfs und des Nachwuchses im Betrieb
  • Reduzierung von Einarbeitungskosten bei Neueinstellung
  • Erhöhung von Motivation und Betriebstreue
  • Passgenaue Qualifikation
  • Produktive Leistungen der Auszubildenden

Für die jungen Menschen:

  • Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt
  • Anerkanntes Zertifikat
  • Praxisnähe
  • Ausbildungsvergütung
  • Berufliche Karrieremöglichkeiten
  • Frühzeitige Integration in den Betrieb

Strukturelemente des dualen Systems

  1. Praxisnähe und theoretisch fundierte Ausbildung
    Kennzeichnend für das duale Berufsausbildungssystem ist die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Der Betrieb vermittelt den Auszubildenden an 3-4 Tagen pro Woche den praktischen Teil der Ausbildung, die Berufsschule vermittelt an 1-2 Tagen den theoretischen Teil.
  2. Bundeseinheitliche Ausbildungsinhalte und Prüfungen
    Der bundeseinheitliche Standard und ein staatlich anerkannter Abschluss wirken wie ein Qualitätssiegel, an dem sich Arbeitgeber bei der Einstellung neuer Mitarbeiter orientieren können. Arbeitnehmer finden dadurch schneller einen neuen Arbeitsplatz.
  3. Ständige Aktualisierung der Ausbildung in Bezug auf den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt
    Die Ausbildungsordnungen werden an den technischen Fortschritt, eine veränderte Berufspraxis oder an wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen angepasst. Dabei werden sie nach Bedarf der Wirtschaft modernisiert oder neu geschaffen.
  4. Abstimmung zwischen betrieblichem und schulischem Lehrplan
    Im Rahmen der so genannten „Lernortkooperation“ arbeiten Unternehmen vor Ort mit der für ihre Auszubildenden zuständigen Berufsschule zusammen, um eine für die Betriebe und die Region bestmögliche Ausbildung abzustimmen – ein wichtiger Baustein der Qualitätssicherung.
  5. Qualifizierung des Ausbildungspersonals
    Für die Ausbildung junger Menschen ist die fachliche und persönliche Eignung gesetzlich vorgeschrieben. Hierzu gehört neben der beruflichen auch eine arbeits- und berufspädagogische Kompetenz, die in einer eigenständigen Prüfung nachzuweisen ist.
  6. Sicherung der Ausbildungsfähigkeit von Unternehmen durch die Kammern
    Die Kammern beraten die an der Ausbildung beteiligten Betrieb, überwachen die betriebliche Ausbildung, stellen die Eignung von Betrieben und Ausbilder fest, registrieren Ausbildungsverträge und führen bundeseinheitliche Prüfungen durch. Dadurch wird ein hohes Qualitätsniveau gesichert.